Was heißt es, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Für uns ebnete die Gründung unserer Firma den Weg zur finanziellen und persönlichen Freiheit. Damit der Traum der Gründung für dich kein abstrakter Wunsch mehr bleibt, sondern zum konkreten Plan wird, solltest du folgende Punkte beachten:
Bevor es an die Firmengründung geht, brauchst du die richtige Idee.
Bestimmt fallen dir bereits viele verschiedene Geschäftsmodelle oder Produkte ein, dennoch müssen diese auf ihre Tauglichkeit geprüft werden. Lässt sich deine Idee mit dem vorhandenen Wissen und den Ressourcen überhaupt umsetzen? Wer ist deine Zielgruppe, ist der Standort passend? Mit diesen und mehr Fragen solltest du dich intensiv auseinandersetzen, bevor du die endgültige Wahl triffst.
Unser Tipp: Du hast eine Idee, von der du überzeugt bist. Versuche nun, einem Familienmitglied oder einem Freund – der ehrliches Feedback gibt – diese Idee in nur wenigen Sätzen verständlich zu erklären und die Frage zu beantworten, weshalb gerade DU das richtige Produkt anbietest, was dieses so einzigartig macht und worin dein Erfolgsrezept liegt. Bekommst du das hin, hast du meist eine richtig gute Idee gefunden.
Welche Struktur zu deinem Vorhaben passt, sollte wohl überlegt sein. Analysiere zunächst deine persönliche Situation und deine finanziellen Möglichkeiten. Soll die Gründung der Firma deine hauptberufliche Tätigkeit ersetzen oder neben dem Beruf laufen? Eignet sich ein Einzelunternehmen, eine Personengesellschaft oder eine Kapitalgesellschaft am besten für dich?
Jede Unternehmensform bietet ihre eigenen Vor- und Nachteile. Diese richten sich immer nach deinem unternehmerischen Ziel und deinen Vorstellungen.

Bist du noch unsicher, für welche Firmenstruktur du dich entscheiden sollst? Dann wirf gerne einen Blick auf unseren Artikel „Die richtige Unternehmensform finden“.
„Firma“ wird umgangssprachlich mit dem Unternehmen an sich gleichgesetzt. Tatsächlich ist der Name des Unternehmens die Firma. Bei der Wahl des Namens ist Kreativität und Kundenorientierung geboten: Er sollte bestenfalls etwas über dich, dein Produkt oder den Mehrwert des Produkts zum Ausdruck bringen.
Hast du dich für einen Namen entschieden, solltest du unbedingt die Namens- und Markenrechte abklären und bei Bedarf schützen lassen.
Entscheidest du dich für die Gründung einer Kapitalgesellschaft, so benötigst du einen Notar, der die Beurkundung vornimmt. Dank des Internets gestaltet sich die Suche nicht allzu kompliziert. Du kannst darauf achten, einen Notar zu wählen, der sich auf Existenz- und Unternehmensgründungen spezialisiert hat.
In der Regel verfügen alle Notare über Standartvorlagen und können dich umfassend zu Einzelentscheidungen und bei aufkommenden Fragen beraten. Die Kosten einer UG- oder GmbH-Gründung belaufen sich auf circa 700-800€. Hängt die Entscheidung zwischen einer UG oder GmbH, empfehlen wir dir diesen Artikel zu lesen: „Unterschied UG vs. GmbH„
Nun zum bürokratischen Part. Nach der Unternehmensgründung musst du dich mit einigen Ämtern und Behörden in Verbindung setzen und mit deiner Firma dort vorstellig werden. Bei fast allen Gründungen, ausgenommen von Holdings, muss ein Gewerbe angemeldet werden. Mittlerweile kannst du dies bei der zuständigen Gemeinde bequem über das Internet machen.
Die eigene Steuernummer beantragst du bei deinem Finanzamt, auch das ist digital über das Portal ELSTER möglich.
Ebenfalls müssen sich alle juristischen Personen in das Transparenzregister eintragen. Wie dies geht und warum es verpflichtend ist, erfährst du hier: „Link folgt„
Es geht an´s Eingemachte. Sobald du den Notartermin als GmbH oder die Gewerbeanmeldung als Einzelunternehmer vorgenommen hast, steht die Einrichtung eines Geschäftskontos an.
Hast du eine GmbH oder UG gegründet, so muss nun die Einzahlung der Stammeinlage erfolgen. Als Einzelunternehmer empfehlen wir dir, ein Zweitkonto einzurichten. So fällt dir die Trennung zwischen persönlichen und betrieblichen Ausgaben einfacher.
Wenn einmal etwas schiefgehen sollte, dann ist eine gute Versicherung nicht nur im Privatleben enorm wichtig. Bevor du also tatsächlich mit deinem Unternehmen aktiv wirst, solltest du dich unbedingt passend versichern lassen.
Wir können dir die Versicherung bei Hiscox empfehlen. Diese bietet neben der Versicherungsleistung auch Schulungen im Online und Marketing Bereich an.
Gründer wissen, dass die Steuererklärung kommt und man hierauf gut vorbereitet sein muss, denn mit dem Finanzamt ist nicht zu spaßen und ein kompetenter Steuerberater nicht zu unterschätzen. Als UG oder GmbH bist du ohnehin auf die Unterstützung des Steuerberaters angewiesen und hierzu verpflichtet, wenn es um die Erstellung deiner Eröffnungs- und Jahresbilanz geht.
Unser Tipp: Ein Erstgespräch bei einem Steuerberater kann in manchen Fällen bereits vor der eigentlichen Gründung sinnvoll sein. Nutze dessen Kompetenz und Erfahrung und erkläre ihm deine finanzielle Situation sowie deine unternehmerischen Ziele. Er kann dir auch bei der Wahl der richtigen Unternehmensform beratend zur Seite stehen.

Setze dich früh mit dem Thema Steuern, Buchen etc. auseinander, dies spart Zeit und unnötige Kosten beim Steuerberater.
Du kannst eine noch so erfolgsversprechende Idee haben, ohne das richtige Marketing wird nur leider niemand von ihr hören.
Die Präsentation deines Produkts, deiner Marke, deiner Leistung ist essenziell für den Erfolg. Eine eigene Website ist ein Muss, sollte aber nicht die einzige Marketing-Maßnahme sein. Ob Print (Flyer und co.) oder die Vermarktung über Social Media, wichtig ist, dass du einen Weg findest, deine Zielgruppe effektiv zu erreichen und zu deinem Produkt zu führen. Wir unterstützen dich mit der Gipfelstürmer Marketing Agentur beim Thema Marketing. Mit dem „Gründerpaket“ kannst du bereits mit kleinem Budget deine eigene, professionelle Website erstellen lassen.
Im aktiven Vertrieb kann auf eine geeignete Vertriebssoftware nicht verzichtet werden: Mit ihr kannst du Kundendaten und -anfragen effektiv und ohne großen Aufwand einfach verwalten und behältst so stets den Überblick. Wir können dir Pipedrive empfehlen, da es sich hierbei um eine intuitive, einfache Software handelt, die mit einem Einstiegspaket für 15€ vergleichsweise erschwinglich ist.
Dir als Gewerbetreibenden obliegt die Pflicht zur Buchführung. Lege dir daher bereits zu Beginn deiner unternehmerischen Tätigkeit ein passendes Buchhaltungssystem zu, mit welchem du auch Angebote oder Rechnungen verschicken kannst. Unsere Empfehlung: SevDesk. Die selbsterklärende Bedienungsfläche verfügt über viele Tutorials und bietet eine Menge Infos zum Thema Buchhaltung an.
Die Gründung eines Unternehmens erscheint dir vielleicht als riesiger Berg an Aufgaben, Problemen und Herausforderungen, von denen du nicht weißt, wie du sie bewältigen sollst. Lass dich bitte nicht entmutigen, jeder Gründer stand an genau diesem Punkt und ist an diesen Hürden gewachsen. Denk dran, dass Rom schließlich auch nicht an einem Tag erschaffen wurde. Plane dir also genügend Zeit für die Firmengründung ein und plane so viel wie möglich vor. Gehe die einzelnen Punkte, die du erledigen musst, Schritt für Schritt an. Indem du die Aufgaben nicht überstürzt zu lösen versuchst, minimierst du das Risiko, schnell ausgebrannt und überfordert zu sein. Teile den Berg also in kleine Hügel und einzelne Steine auf und du wirst merken, wie viel einfacher diese zu „verdauen“ sind. Auch wir haben über ein halbes Jahr für die Firmengründung gebraucht und können nun sagen, dass dies die einzig richtige Entscheidung für uns war. Also: Lass dir Zeit und genieße den Prozess!