Weihnachtsgeschenke für Kunden: Persönlich und steuerlich klug schenken
Weihnachten ist die perfekte Zeit, um deinen Kunden und Geschäftspartnern deine Dankbarkeit zu zeigen. Geschenke sind eine großartige Möglichkeit, dies zu tun, aber es gibt einige steuerliche Überlegungen, die du beachten solltest. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Weihnachtsgeschenke für Kunden richtig auswählst und findest auch 10 kreative Geschenkideen.

Autor: Christopher Lehmann
Schweizer/Deutscher Unternehmer
Warum Weihnachtsgeschenke für Kunden?
Weihnachtsgeschenke für Kunden sind nicht nur nett, sondern auch eine Möglichkeit, die Beziehungen zu stärken. Ein gut durchdachtes Geschenk kann in Erinnerung bleiben und Kunden dazu ermutigen, dir treu zu bleiben. Gleichzeitig kannst du dich für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken.
Steuerliche Beurteilung von Geschenken an Geschäftsfreunde und Nichtarbeitnehmer
Auf Seiten des Schenkenden:
Die steuerliche Behandlung von Geschenken hängt von verschiedenen Faktoren ab:
1. Betriebliche Veranlassung: Geschenke müssen im Zusammenhang mit deinem Geschäftsbetrieb stehen, um als Betriebsausgaben absetzbar zu sein.
2. Gesetzlicher Höchstbetrag: In Deutschland gibt es eine gesetzliche Grenze von 35 Euro pro Geschenk und Empfänger pro Jahr. Geschenke, die innerhalb dieser Grenze liegen, können als Betriebsausgaben geltend gemacht werden.
3. Richtige Aufzeichnung: Die Ausgaben für Geschenke müssen separat und zeitnah in deiner Buchführung erfasst werden. Der Name des Empfängers muss aus den Aufzeichnungen ersichtlich sein.
4. Übernahme der Pauschalsteuer: Wenn Geschenke teurer sind als 35 Euro, kannst du die Einkommensteuer des Empfängers übernehmen, indem du eine pauschale Einkommensteuer von 30 Prozent (+ Solidaritätszuschlag + Kirchensteuer) zahlst.
Auf Seiten des Empfängers:
Geschenke über 35 Euro können unter bestimmten Bedingungen als Einnahme oder geldwerter Vorteil für den Empfänger steuerpflichtig sein. Wenn die Geschenke betrieblich veranlasst sind, sind sie in der Regel nicht steuerpflichtig.
Sachzuwendungen an Arbeitnehmer
Arbeitgeber können Sachzuwendungen an Arbeitnehmer steuermindernd als Betriebsausgaben absetzen. Hier gelten andere Regeln:
1. Betriebliche Veranlassung: Auch hier müssen Sachzuwendungen betrieblich veranlasst sein, um als Betriebsausgaben absetzbar zu sein.
2. Pauschalierungsmöglichkeit: Arbeitgeber können die pauschale Einkommensteuer von 30 Prozent (+ Solidaritätszuschlag + Kirchensteuer) für Sachzuwendungen übernehmen. Dies gilt, wenn die Zuwendungen zusätzlich zur normalen Vergütung erfolgen und bestimmte Höchstbeträge nicht überschreiten.
3. Sachbezüge: Sachbezüge bis zu einem Wert von 50 Euro pro Monat sind beim Empfänger steuerfrei. Dies gilt jedoch nur für tatsächliche Sachbezüge, nicht für Geldgeschenke.
Geschenkideen
Unabhängig von den steuerlichen Aspekten sollten Weihnachtsgeschenke für Kunden stets persönlich und wertschätzend ausgewählt werden. Hier sind 10 Geschenkideen, die deine Kunden begeistern können:
• Individuell gestaltete Dankeskarten: Handgeschriebene Karten mit persönlichen Dankesworten.
• Firmeneigene Produkte: Schenke Produkte, die dein Unternehmen herstellt.
• Weihnachtskörbe: Gefüllt mit Leckereien und festlicher Stimmung.
• Personalisierte Geschenke: Mit dem Namen des Kunden oder deinem Firmenlogo.
• Geschenkgutscheine: Für Restaurants, Geschäfte oder Online-Shops.
• Gourmetgeschenke: Feine Schokolade, Wein oder Kaffee.
• Kunst und Handwerk: Einzigartige Kunstwerke oder handgefertigte Geschenke.
• Bücher: Mit einer Widmung und Buchempfehlung.
• Wohltätigkeit: Spende im Namen des Kunden an eine gemeinnützige Organisation.
• Digitale Geschenke: Kostenlose Software, E-Books oder Online-Kurse.
Fazit
Beim Verschenken von Weihnachtsgeschenken an Kunden und Geschäftspartner ist es wichtig, die steuerlichen Aspekte zu beachten. Achte auf die betriebliche Veranlassung, den gesetzlichen Höchstbetrag von 35 Euro, die korrekte Aufzeichnung und die Möglichkeit der Pauschalierung. Wenn du Geschenke an deine Mitarbeiter verteilst, gelten andere Regeln, darunter die Pauschalierungsmöglichkeit und die Steuerfreiheit für Sachbezüge bis zu 50 Euro pro Monat.
Unabhängig davon, für welche Geschenke du dich entscheidest, denke daran, dass es in erster Linie darum geht, deine Wertschätzung auszudrücken und die Beziehungen zu deinen Kunden zu vertiefen.